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„Made in China 2025“ trifft auf Deutschlands „Industrie 4.0“
2017-05-08
 
Im Jahr 2012 hat Deutschland sein Konzept der „Industrie 4.0“ in der verarbeitenden Industrie vorgestellt. Nur drei Jahre später brachte China eine ähnliche Initiative ins Gespräch, die unter dem Namen „Made in China 2025“ bekannt wurde.

Die beiden Länder gehören in Sachen Produktionsindustrie zu den führenden Mächten weltweit.


Ministerpräsident Li Keqiang macht Fotos mit Arbeitern der Han's Laser Technology Industriegruppe, während er die chinesischen Schriftzeichen 
Zhong Guo Zhi Zao (Made in China) hält. (Dongguan, Provinz Guangdong, am 13.Oktober 2016)

Industrie 4.0 & Made in China 2025

Das Herz der „Industrie 4.0“-Idee ist die intelligente Produktion. Im deutschen Kontext heißt das, dass das Internet dazu benutzt wird, kleine und mittlere Unternehmen auf effizientere Weise mit globalen Produktions- und Innovationsnetzwerken zu verbinden.

„Made in China 2025" ist der erste 10-jährige Aktionsplan zur Umwandlung Chinas von einem – von den Niedriglöhnen seiner Arbeiter lebenden – Fertigungsriesen zu einer Fertigungs-Weltmacht. Der Plan soll die nationale Wettbewerbsfähigkeit erhöhen und die Innovation fördern, anstatt einfach nur einzelne Industrien zu unterstützen.

Während des Besuchs der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel in China (2015) verpflichteten sich beide Seiten, die Verbindung zwischen „Made in China 2025“ und „Industrie 4.0“ zur Förderung des Unternehmertums und der Innovation zu stärken.

Die Hersteller miteinander verbinden

Die Zusammenarbeit im Highend-Herstellungs- und Dienstleistungssektor gilt als die wichtigste für die zukünftige Entwicklung.

In der Deutsch-chinesischen Zone für Industrielle Dienstleistungen in der südchinesischen Stadt Foshan haben sich bereits viele deutsche Unternehmen angesiedelt, darunter der internationale Fachmessen-Veranstalter Hannover Messe, das Umweltunternehmen Remondis sowie KUKA Robotics, einer der führenden Hersteller von Industrierobotern.

Gleichzeitig werden immer mehr chinesische Investoren von Deutschlands „Industrie 4.0“-Programm angezogen, die versuchen, sich durch eine Reihe von Akquisitionen daran zu beteiligen. Im Januar zum Beispiel hat Midea, ein chinesischer Hersteller von Haushaltsgeräten, die Übernahme von Kuka abgeschlossen. Es besitzt nun 94,55 Prozent der Aktien von Kuka.

Um mehr von den Deutschen zu lernen, hat die in Hannover angesiedelte „Robotation Academy“ auch in der Foshan Service Zone eine Niederlassung gegründet, in der pro Jahr rund tausend Vertreter der chinesischen Wirtschaft eine entsprechende Ausbildung erhalten sollen.

Die Städte miteinander verbinden

Neben der Verbindung von Herstellern sollen auch Industriestädte aus beiden Ländern miteinander verbunden werden. Im April 2016 wurde dementsprechend eine „Deutsch-chinesische Allianz der Industriestädte“ offiziell ins Leben gerufen, die bisher 24 Städte angezogen hat, die im jeweils anderen Land einen Partner auf kommunaler Ebene finden wollen.

Eine dieser Städte ist Hangzhou, wo im Juli 2016 eine „saubere Fabrik“ der Chint-Gruppe den Betrieb aufnahm.

Mit modernster Robotertechnik von der Hannover Messe konnte die Anzahl der Arbeiter in der Chint-Werkshalle um 60 Prozent reduziert werden, wodurch jährlich Lohnkosten in Höhe von fast 100 Millionen Yuan gespart werden.

Als Unternehmen mit „Industrie 4.0“-Standard ist die Chint-Gruppe heute einer der führenden Solarenergie-Hersteller in China. Die Chint-Fabrik wird von der chinesischen Regierung auch als eines der Demonstrationsprojekte für die chinesisch-deutsche Zusammenarbeit aufgeführt.

 
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