Laut einem Bericht des chinesischen Bildungsforschungsunternehmens MyCOS erlebte China in den letzten Jahren einen starken Zuwachs von Unternehmensgründungen durch Absolventen.

Allein im Jahr 2015 haben 204.000 und damit drei Prozent aller Hochschulabsolventen eigene Unternehmen gegründet. Noch im Jahr 2009 haben sich nur 1,2 Prozent der Hochschulabsolventen für den Start einer unabhängigen Karriere entschieden.

Trotz einer anhaltenden Konjunkturabschwächung blieb Chinas Arbeitsmarkt für Hochschulabsolventen stabil. Im Jahr 2015 konnten 91,7 Prozent der Absolventen innerhalb von sechs Monaten nach ihrem Universitäts- oder Hochschulabschluss einen Job bekommen.

Das durchschnittliche Monatseinkommen der Absolventen betrug im Jahr 2016 3.988 Yuan (523 Euro) und war damit höher als das durchschnittliche Monatseinkommen von Stadtbewohnern, welches bei 2.801 Yuan (367 Euro) lag.

Der Bericht zeigte auch, dass Privatunternehmen und insbesondere kleine sowie mittlere Unternehmen mit größerer Wahrscheinlichkeit Absolventen anziehen.

Darüber hinaus sind immer mehr Absolventen in wissensintensiven Bereichen wie der Informations- und Bildungsbranche beschäftigt. Arbeitsintensive Branchen wie die Bau- und Fertigungsindustrie besitzen hingegen weniger Anziehungskraft für Absolventen.

Absolventen in den Bereichen Logistikmanagement, Elektrotechnik, Automatisierung und Softwareentwicklung führen den Jobmarkt an.

Für Historiker und Physikabsolventen ist es hingegen schwieriger, nach dem Studium eine Anstellung zu finden.

Die Beschäftigungssituation der Hochschulabsolventen wirkt sich auf Chinas soziale Stabilität aus. In diesem Jahr wird China voraussichtlich 7,95 Millionen neue Hochschulabsolventen hervorbringen.