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Mixed-Ownership-Reform in der Luftfahrtbranche startet mit China Eastern
2017-06-21
 

China Eastern überführt seine Tochterfirma Eastern Air Logistics in eine gemischtwirtschaftliche Unternehmensstruktur mit Belegschaftsaktien und startet damit die Reformen in Chinas Luftfahrtbranche.

Höhepunkte sind der Logistikbereich und eine Eigentumsbeteiligung für Mitarbeiter.

Ein Passagierflugzeug von China Eastern auf der Rollbahn eines Flughafens im ostchinesischen Yantai (Provinz Shandong).

(Bild: CFP)

China Eastern Airlines wurde am Montag zum ersten staatlichen Unternehmen (SOE) der Luftfahrtbranche, das Mixed-Ownership-Reformen verfolgt, was das Land für mehrere Schlüsselindustrien geplant hat.

Das Unternehmen China Eastern hat bekannt gegeben, dass es einen Vertrag mit Legend Holdings, Global Logistic Properties (GLP), Deppon Logistics und der Greenland Group unterzeichnet hat. Laut dieses Vertrages werden die vier Unternehmen Anteile an Eastern Air Logistics erwerben, einer Tochtergesellschaft im vollständigen Besitz von China Eastern.

China Eastern wird einen 45-prozentigen Anteil an dem Betrieb behalten, während Legend Holdings 25 Prozent, GLP zehn Prozent und Deppon sowie Greenland jeweils fünf Prozent erwerben werden, gemäß einer Mitteilung, die China Eastern am Montag an Global Times geschickt hat. Mitarbeiter von Eastern Air Logistics werden einen Anteil von 10 Prozent halten.

Laut der Mitteilung wird China Eastern (staatliches) Kapital im Wert von 1,85 Milliarden Yuan (243 Millionen Euro) mitbringen und die nicht-staatlichen Investitionen 2,26 Milliarden Yuan (297 Millionen Euro) betragen.

Die neuen Aktionäre des Tochterunternehmens der Luftfahrtgesellschaft betreiben Geschäfte in der Spannbreite von Finanzinvestitionen bis hin zu Logistik.

Die Pionierarbeit von China Eastern wird andere staatliche Unternehmen zur Enthüllung ihrer Reformpläne anregen, sagte Li Jin, Forschungsleiter des China Enterprise Research Institute, am Montag gegenüber Global Times.

„Der Eintritt neuer Anleger wird dafür sorgen, dass sich die Eigenkapitalstruktur verändert und die Unternehmensrestrukturierung weiter beschleunigen“, sagte er.

Die Verbindung mit Legend zum Beispiel wird China Easterns Logistikarm dabei helfen, seine Online- und Offline-Dienstleistungen besser zu verknüpfen, bemerkte der Experte. Greenland, das über Erfahrungen im Immobiliensektor verfügt, wird die Lagerkonstruktion unterstützen.

Auch der Beitritt des führenden Logistikunternehmens GLP war ein strategischer Schritt für die Firma, so Li.

Verteilt um den Erdball verwaltet GLP logistische Einrichtungen mit einem Gesamtumfang von 55 Millionen Quadratmeter, verfügt über eine führende Position in Ländern wie China, Japan, USA und Brasilien, so die Mitteilung. Mit einem Vermögen von ungefähr 35 Milliarden Euro ist das Unternehmen auch einer der größten Verwalter von Immobilienfonds.

Nach der vollständigen Umsetzung der Mixed-Ownership-Reform wird es wichtig sein, sich an Marktgrundsätze zu halten, sagte der Lieferindustrie-Analyst Xu Yong am Montag gegenüber Global Times.

„Im Vergleich zu anderen Zustellunternehmen wie Shentong, Yuantong, Zhongtong und Yunda mangelt es Eastern Air Logistics an Kundenquellen und Kundennetzwerken. Wenn sich diese Lieferunternehmen beteiligen könnten, würde das den Geschäften der Firma Auftrieb verschaffen“, sagte Xu.

Auf Grundlage seiner traditionellen Vorteile im Bereich Luftfracht wird das umstrukturierte Unternehmen privat kapitalisierte Drittlogistik (firmenexterne Logistikdienstleister), logistikorientierte Immobilien, grenzüberschreitenden Online-Handel und Vertriebsdienstleistungen auf dem Boden integrieren.

„Das Ziel des Unternehmens ist die Schaffung eines nationalen Luftlogistiksektor-Teams auf Weltklasseniveau, das dazu fähig ist, bekannte Firmen wie FedEx, UPS sowie DHL einzuholen und Erfahrungen zur Reform staatlicher Unternehmen sammeln.

Auch mit der Ausgabe von Belegschaftsaktien macht Eastern Air Logistics einen weiteren Schritt in der gemischtwirtschaftlichen Unternehmensreform.

„Für gewöhnlich liegen die Anteile der Mitarbeiter bei fünf bis acht Prozent“, sagte Li, bemerkend, dass das Maximum an Belegschaftsaktien auf 30 Prozent geschätzt wird. China Eastern hat sich kühn für 10 Prozent entschieden, und es gibt noch Raum für eine Vergrößerung der Anteile.

Unter Richtlinien, die am 18. August 2016 von der Aufsichts- und Verwaltungskommission für staatliche Vermögenswerte des Staatsrats beschlossen wurden, hat sich China dafür entschieden, in einigen staatlichen Unternehmen Mitarbeiterbeteiligungsprogramme zu erproben, um deren Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern.

Laut den Richtlinien sollte der staatliche Aktionär des Pilotunternehmens zur Sicherung des öffentlichen Status mindestens 34 Prozent des Gesamtkapitals der Firma halten, während die Gesamtbeteiligung von Angestellten 30 Prozent und die Anteile individueller Angestellter ein Prozent nicht übersteigen sollten.

 
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