Der erste Lüftungskorridor in Beijing steht kurz vor der Fertigstellung, ein Jahr nachdem die chinesische Hauptstadt versprach, neun Korridore einzurichten, um den anhaltenden Smog wegzublasen.

Der erste Korridor, der sich außerhalb der vierten Ringstraße westlich des als „Vogelnest“ bekannten Beijinger Nationalstadions befindet, soll nach Fertigstellung ein 177 Hektar großes Gelände abdecken. Er wird den 350.000 Quadratmeter großen High-Tech-Park von Zhongguancun beherbergen und einen fast sieben Hektar großen Stadtpark, wie die Zeitung Beijing Evening News berichtete.

Der Bau des Korridors erforderte den Umzug von 100.000 Menschen und die Schließung von 14 kleinen Märkten, die sich auf einer rund 250.000 Quadratmeter großen Fläche erstreckten. Die umgesiedelten Anwohner sollen bis zum Jahr 2020 in neue Wohnungen zurückkehren, hieß es.

Beijing hatte den ehrgeizigen Plan im Jahr 2016 als fantastische Lösung zur Bekämpfung des Smogs vorgestellt, weil die Hauptstadt unter einer konstanten Smog-Bedrohung stand, die nur mit starken Winden gekämpft werden konnte.

Experten glauben, dass der Korridor dazu beitragen wird, das Phänomen der urbanen Hitzeinsel zu vermindern, die Verbreitung von Schadstoffen durch die Erhöhung der Luftströmung zu fördern und damit den Smog zu vermindern.

In drei Jahren sollen insgesamt neun Lüftungskorridore entstehen, berichtete die Beijing Evening News.