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Reform in den Dörfern von Süd-Jiangsu
2018-12-12
 

Das Dorf Yonglian, zur Stadt Suzhou gehörig, sieht mit seinen dicht aufgestellten Gebäuden, modernen Fabriken, verschiedenen Parks und sauberen Straßen wie eine Stadt aus. Früher sah das ganz anders aus, erklärte uns ein Bewohner des Dorfes.

„Das Dorf Yonglian wurde 1970 am Yangtze-Fluss gegründet. Wegen seiner niedrigen Lage ist es immer von Überschwemmungen bedroht. Bis 1978 verschuldete es sich um 60,000 Yuan. Damals betrug das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen nur 68 Yuan. Es war das ärmste und kleinste Dorf im gesamten Kreis."

Die Reform- und Öffnungspolitik hat dem Dorf Yonglian Aufschwung verliehen. Unter Leitung des Dorfvorsitzenden, Wu Dongcai, sind die Dörfer durch Fischerei vermögend geworden. Später beschritt das Dorf Yonglian den Entwicklungspfad „Aufschwung durch Industrie". Sieben Fabriken wurden errichtet. Im Jahr 1984 hat Wu Dongcai mit den Dorfbewohnern zusammen das Stahlwerk gegründet und im darauffolgenden Jahr zwei Millionen Yuan eingenommen.

Das heutige Dorf Yonglian hat in den vergangenen 40 Jahren durch Industrie, Landwirtschaft und Dienstleistungen das Einkommen und den Lebensstandard der Dorfbewohner erhöht. 2017 verdienten die Bewohner in Yonglian durchschnittlich über 40,000 Yuan.

Ähnlich erging es auch dem Dorf Huaxi, das ebenfalls im Süden der Provinz Jiangsu liegt. Dort beträgt das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen mittlerweile sogar über 90,000 Yuan.

Nach Beginn der Reform- und Öffnungspolitik stagnierte die ökonomische Entwicklung in Huaxi. Die Umweltverschmutzung nahm zu und die Lebenserhaltungskosten auf dem Land sind gestiegen. Neun Betriebe wurden durch die Reform geschlossen. Sie haben allesamt keinen Profit mehr abgeworfen und verbrauchten dabei zu viel Strom. Stattdessen wird in dem Dorf das Finanzwesen angesiedelt und Unternehmen für Logistik und ein Großhandel für ländliche Produkte und Bodenschätze gegründet. Der Dorfvorstand von Huaxi, Wu Xie´en, ist der Ansicht, dass das Dorf weiter reformiert werden solle.

„Ohne Veränderung geht es nicht. Was wir erreicht haben, beginnt zu stagnieren. Seit zehn Jahren arbeite ich daran, das zu verbessern und die Umstrukturierung der Industrie voranzutreiben."

Der Aufschwung in Yonglian und Huaxi ist in erster Linie auf die industrielle Entwicklung und die damit verbundene Urbanisierung zu verdanken. Dieses Modell war Ende 70er Jahren bis Anfang 80er Jahren bekannt als das Sunan-Modell oder auch als das Modell von Süd-Jiangsu.

Der Direktor des Yangtze-Fluss-Wirtschaftsgürtel-Forschungsinstituts in Jiangsu, Prof. Cheng Changchun, erklärte, die Entwicklung im Süden der Provinz Jiangsu sei eine Miniatur und auch ein Vorbild der Reform und Öffnungspolitik der vergangenen 40 Jahre in China.

„Vor dem Hintergrund der traditionellen Planwirtschaft und des Systems der Volkskommunen ist die Gründung der kollektiven ländlichen Unternehmen eine Pioniertat für den Wohlstand der Landwirte gewesen."

Nach der Ausführung in mehreren Jahren hat sich das Sunan-Modell stetig verbessert. Das erneuerte Modell wird die Region weiter fördern.

„Die Entwicklung soll das Wirtschaftswachstum ankurbeln und ist abhängig vom technischen Fortschritt. Dazu sollen die Kosten und der Energieverbrauch gering gehalten werden."

 

Verfasst und Gesprochen von Yu Yue 

 

 
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