China hat am Dienstag ein Strategiepapier zur Europäischen Union herausgegeben, in dem es sich verpflichtet, mit der EU zusammenzuarbeiten, um Multilateralismus zu fördern und zu praktizieren.
China sei bereit, den Dialog und die Koordinierung mit der EU auf bilateraler, regionaler und globaler Ebene zu verstärken, um eine offenere, inklusivere und ausgewogenere wirtschaftliche Globalisierung zu erreichen, heißt es in dem Papier.
Die Volksrepublik erklärte sich auch bereit, mit der EU zusammenzuarbeiten, um die internationale Gemeinschaft bei der Formulierung und Verbesserung fairer, ausgewogener und gerechter Regeln und Standards zu unterstützen, um sicherzustellen, dass alle Parteien gleichberechtigt an der Entscheidungsfindung beteiligt sind.
Das Dokument, das dritte seiner Art der chinesischen Regierung, erläutert die politischen Ziele des Landes in Bezug auf die EU. Es soll die bilaterale Kommunikation und Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen verbessern, sagte die Sprecherin des Außenministeriums Hua Chunying auf einer regelmäßigen Pressekonferenz. Die beiden vorherigen Strategiepapiere wurden 2003 und 2014 herausgegeben.
China messe der Rolle und dem Einfluss der EU in regionalen und internationalen Angelegenheiten Bedeutung bei, sagte Hua. Sie fügte hinzu, dass die Entwicklung einer soliden Beziehung zu dem europäischen Bündnis schon immer eine Priorität der chinesischen Diplomatie gewesen sei.
Die EU ist seit 14 aufeinander folgenden Jahren Chinas größter Handelspartner, während China der zweitgrößte Handelspartner der EU ist.
Dieses Jahr feiert die umfassende strategische Partnerschaft zwischen China und der EU ihr 15. Jubiläum und das EU-China-Gipfeltreffen hat sich im Sommer bereits zum 20. Mal gejährt. Chinas Präsident Xi Jinping ist erst kürzlich von Staatsbesuchen in den EU-Mitgliedsstaaten Spanien und Portugal zurückgekehrt.
Die Beziehungen zwischen China und der EU stünden vor neuen Bedingungen sowie Entwicklungsmöglichkeiten, so Hua.
China werde seinen Marktzugang erheblich erleichtern und hoffe, dass die EU ihrerseits ihren Investmentmarkt offen hält und chinesischen Unternehmen, die in Europa investieren, ein faires, transparentes und kalkulierbares politisches Umfeld bieten wird.
