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Huawei begrüßt Empfehlung der EU-Kommission
2019-04-04
 

Das chinesische Technologieunternehmen Huawei sagte am Mittwoch, es begrüße den objektiven Ansatz der Empfehlung der Europäischen Kommission zur 5G-Sicherheit, die kein Verbot des Unternehmens im Mobilfunknetz der nächsten Generation beinhaltete. 

„Huawei begrüßt den objektiven und verhältnismäßigen Ansatz der Empfehlung der Europäischen Kommission zur 5G-Sicherheit. Huawei kennt die Bedenken der europäischen Regulierungsbehörden im Bereich Cybersicherheit. Aufgrund des gegenseitigen Verständnisses freut sich Huawei darauf, zum europäischen Rahmen für Cybersicherheit beizutragen", so das Unternehmen aus Shenzhen in einer Erklärung gegenüber China Daily.

„Wir sind fest entschlossen, weiterhin mit allen Regulierungsbehörden und Partnern zusammenzuarbeiten, um den 5G-Rollout in Europa zu einem Erfolg zu machen", sagte Abraham Liu, Chefrepräsentant von Huawei bei den europäischen Institutionen.

Die Kommentare kamen, nachdem die Europäische Kommission am Dienstag eine umfassende Strategie festgelegt hatte, um sicherzustellen, dass die künftigen 5G-Netze vor Cyberbedrohungen geschützt sind. Trotz des zunehmenden Drucks der USA, die ein Verbot von Huawei im europäischen 5G-Netzwerk forderten, überließ die Europäische Kommission die Entscheidung den Mitgliedstaaten.

Auf nationaler Ebene sagte die Kommission, dass jeder Mitgliedstaat bis Ende Juni 2019 eine nationale Risikobewertung für 5G-Netzwerkinfrastrukturen durchführen sollte. Auf EU-Ebene sollten die Mitgliedstaaten Informationen austauschen und bis zum 1. Oktober eine koordinierte Risikobewertung durchführen. Auf dieser Grundlage würden sich die Mitgliedstaaten auf eine Reihe von Minderungsmaßnahmen einigen, die auf nationaler Ebene eingesetzt werden können.

In der Empfehlung heißt es weiter, dass die Mitgliedstaaten das Recht haben, Unternehmen aus Gründen der nationalen Sicherheit von ihren Märkten auszuschließen, und mögliche Risiken in Bezug auf Drittländer sollten bewertet werden, ohne jedoch ein bestimmtes Unternehmen oder ein Herkunftsland zu identifizieren.

Wang Yanhui, Generalsekretär der Mobile China Alliance, sagte, die Ankündigung markiere einen weiteren Schlag für die Bemühungen der USA, ihre Alliierten davon abzuhalten, Huawei, den weltgrößten Hersteller von Telekommunikationsgeräten, zu nutzen.

„Es zeigt, dass die USA keine Unterstützung aus anderen Ländern erhalten konnten. Sie lieferten keine sachlichen Beweise, um die Vorwürfe von Huawei bezüglich Cyber-Sicherheitsrisiken zu stützen", erklärte Wang.

Huawei hat in Europa viele Partner, darunter namhafte Mobilfunkbetreiber wie Deutsche Telekom, British Telecom, Vodafone, Orange und Proximus.

Das chinesische Unternehmen beschäftige in Europa mehr als 12.000 Mitarbeiter, von denen über 70 Prozent vor Ort eingestellt werden, so Huawei. Im Jahr 2018 kaufte das Unternehmen in Europa Waren und Dienstleistungen im Wert von 6,3 Milliarden US-Dollar.

Nick Read, CEO von Vodafone, dem zweitgrößten Mobilfunkbetreiber der Welt, sagte letzten Monat auf einer Konferenz in Spanien, dass die Ausrüstung von Huawei bereits für 4G-Zwecke in Europa eingesetzt wurde und ein Ausschluss Huaweis die 5G-Technik voraussichtlich um zwei Jahre verzögern würde.

Trotz einiger Herausforderungen, denen sich Huawei in den Überseemärkten gegenübersah, hat das Unternehmen seine 5G-Kontrakte kontinuierlich gesteigert. Hu Houkun, der rotierende Vorsitzende des Unternehmens, sagte letzte Woche in Beijing, dass Huawei bislang mehr als 45.000 5G-Basisstationen weltweit ausgeliefert habe, verglichen mit 40.000, die Ende Februar gemeldet wurden.

 
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