Auf dem chinesischen Markt für Konsumenten sind die Frauen mittlerweile die Hauptspieler. Sie werden weiterhin einen wichtigen Beitrag zum Wachstum leisten, sagte Ren Xingzhou. Er ist der frühere Direktor des Entwicklungs- und Forschungszentrums des Staatskonzils. 

Der Frauenmarkt wird auch als die so genannte „Weibliche Wirtschaft“ (beziehungsweise „She-Economy“) bezeichnet. Das ist ein neuer Ausdruck, der vom chinesischen Bildungsministerium anerkannt wird. Es wird erwartet, dass dieser Wirtschaftszweig in diesem Jahr 4,5 bis fünf Billionen Yuan (669 bis 744 Milliarden US-Dollar) generieren wird. Ren sagte, innerhalb der nächsten Dekade könnte der Beitrag sogar auf 16 Billionen Yuan anwachsen.

Die Daten der Internationalen Arbeitsorganisation (International Labour Organization) zeigen, dass die Teilnahme der Frauen an der Arbeitskraft im Jahr 2018 global gesehen 48,5 Prozent erreicht hat. In den Entwicklungsländern liegt die Rate bei 69,3 Prozent. Doch global gesehen nimmt China mit 70 Prozent eine Führungsrolle ein, sagte Ren. Frauen arbeiten häufiger in China, weil sie darauf bedacht sind, ihrem Selbstwertgefühl gerecht zu werden. Sie erreichen ein höheres Bildungsniveau und tragen zum Familieneinkommen bei. Berichte zeigen auch, dass Frauen üblicherweise die hauptsächlichen Entscheidungsträger bei den Familienausgaben oder Investments in China sind.

Als Konsumenten geben Frauen tendenziell mehr Geld aus als die Männer. Sie verwenden 90 von 100 Yuan für Einkäufe. Beim Doppel-11 Online-Shopping-Fest im letzten Jahr waren 54,7 Prozent der Konsumenten auf der E-Kommerz-Plattform Tmall.com Frauen. Chinesische Frauen begrüßen auch die neuen Ideen beim Konsumieren. Sie sehen es als eine Art an, ein besseres Leben zu führen, schöner zu werden und das Selbstwertgefühl zu steigern. In der Zukunft werden die Frauen mehr Augenmerk auf den Wert und die Qualität ihrer Einkäufe legen. Außerdem werden für sie personalisierte diversifizierte Dienstleistungen wichtiger werden, sagte Ren.