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WTO prognostiziert für 2019 geringeres Wachstum des Welthandels
2019-04-04
 

Die Welthandelsorganisation (WTO) hat am Dienstag ihre Wachstumsprognose für den Welthandel von 3,7 Prozent auf 2,6 Proznet herabgesetzt. Grund seien wirtschaftliche Verunsicherungen.

"Angesichts vielfältiger Spannungen in Handelsfragen, sollte niemand von dieser Prognose überrascht sein," sagte der Generaldirektor der WTO, Roberto Azevedo, bei der Präsentation der diesjährigen Zahlen.

"Wenn es ein so hohes Maß an Unwägbarkeiten gibt, kann der Handel nicht seine Rolle als Triebfeder des Wirtschaftswachstums spielen," sagte der WTO-Chef und unterstrich, dass "dringend die Spannungen im Welthandel überwunden werden müssen."

Die aktuellen Prognosen reflektierten schwindende Voraussagen beim Bruttoinlandsprodukt für Nordamerika, Europa und Asien, heißt es im Bericht der WTO. Makroökonomische Faktoren legten diese Einschätzung nahe.

Unter ihnen fänden sich "das Verpuffen der Effekte einer expansiven Fiskalpolitik in den USA, das Auslaufen währungspolitischer Anreize in der Eurozone und der fortgesetzte Umbau der chinesischen Wirtschaft von Herstellungsindustrie und Investitionspolitik hin zu Dienstleistungen und Konsum," so die Darstellung der WTO.

 

Die WTO lieferte als vorläufige Schätzung des Wachstums des Welthandels eine Prognose um die drei Prozent im Jahre 2018. Letzten September hatte die WTO noch ein Wachstum von 3,9 Prozent prognostiziert.

Negativ beeinflusst wurde der Welthandel im Jahr 2018 unter anderem durch neue Zölle und Strafmaßnahmen, von denen zahlreiche vielgehandelte Güter betroffen waren. Hinzu kamen eine erhöhte Volatilität der Finanzmärkte und eine angespanntere Finanzlage in den Entwicklungsländern.

 

Nach Auffassung der WTO könnte sich der Welthandel leicht auf ein Wachstum von drei Prozent im Jahr 2020 erholen, falls es zu einer Abmilderung der Spannungen im Welthandel käme.

 
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