Ab dem 9. April senkt China die Importzollsätze für Gepäck und Postwaren, die von Einzelpersonen bei der Einreise mitgebracht werden. Analytiker sind der Ansicht, dass diese Zollsenkung eine Fortsetzung der Zollermäßigungen auf Importwaren im letzten Jahr sei und einen Konsum von Einzelpersonen im Ausland begünstigen werde.
Die genannten Zölle werden von Zollämtern auf Gepäck und Postwaren der einreisenden Touristen erhoben. Gemäß dem Beschluss des chinesischen Staatsrats werden ab dem 9. April die Importzollsätze auf persönlich mitgebrachte oder postalisch versendete Lebens- und Arzneimittel von 15 Prozent auf 13 Prozent sinken. Die Sätze auf Textilien und Elektrogeräte werden von 25 Prozent auf 20 Prozent gesenkt. Diese Maßnahme soll den individuellen Konsum im Ausland fördern und ist darum bei chinesischen Konsumenten sehr beliebt.
„Die Entlastung ist eine gute Sache. So können noch mehr Menschen ins Ausland reisen und einkaufen."
„Man kann mit weniger Ausgaben seine Einkäufe per Post heimschicken. So kann man durch die billigeren Preise noch mehr einkaufen."
Darüber hinaus ist die genannte Maßnahme auch gültig für grenzübergreifende Online-Einzelhändler. Analytiker erklären, die Senkung der Gepäck- und Postzölle werde auch den grenzübergreifenden Online-Importhandel fördern.
Vor kurzem hat die chinesische Regierung mehrere neue Steuer- und Gebührenermäßigungen zur Entlastung für Unternehmen und der Bevölkerung erlassen. Tu Xinquan, Präsident der chinesischen WTO-Akademie an der University of International Business and Economics, erklärt die Auswirkung der fallenden Zölle und Gebühren auf die Betriebskosten von Unternehmen:
„Die Importkosten beim Ankauf einiger Konsumgüter zur Deckung der individuellen Nachfrage chinesischer Bürger werden gesenkt, was zugleich auch die Betriebskosten betreffender Unternehmen und Branchen reduzieren wird. Dies verkörpert die Entschlossenheit der chinesischen Regierung, durch Steuer- und Gebührenermäßigungen das Geschäftsumfeld zu optimieren, die Betriebskosten zu senken und das Leben der Bevölkerung zu begünstigen."
Bereits im November 2018 hat China die Importzollsätze auf einige Waren reduziert. 69 Prozent aller importierten Güter sind davon betroffen. Experten sind der Ansicht, dass diese beiden Zollsatzsenkungen eine Fortsetzung der Steuer- und Gebührenermäßigungen des vergangenen Jahres seien. Davon profitierten nicht nur die Konsumenten, sondern auch die weitere Öffnung Chinas nach außen durch die Förderung des Handels mit anderen Staaten.