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China gibt Wasserqualität-Rankings der wichtigsten Städte bekannt
2019-05-10
 

Die oberste chinesische Umweltaufsichtsbehörde hat am Dienstag zum ersten Mal die Wasserqualitäts-Rankings von Großstädten in ganz China in der Hoffnung veröffentlicht, die lokalen Regierungen durch diese Veröffentlichung in den Medien dazu zu drängen, ihre Anstrengungen zur Verbesserung der Wasserqualität zu verstärken.

Das Land verzeichnete im ersten Quartal dieses Jahres eine allgemeine Verbesserung der Oberflächenwasserqualität. Von den 1940 nationalen Überwachungsabschnitten hatten 74,3 Prozent eine relativ gute Wasserqualität, die bei oder über Grad III in Chinas fünfstufigem Wasserqualitätssystem lag, das sind acht Prozentpunkte mehr im Vergleich zum Vorjahr, wie es in einer Medienmitteilung aus dem Ministerium für Ökologie und Umwelt vom Dienstag heißt. Weiter heißt es, dass bei sechs Prozent der Abschnitte die Wasserqualität unter Grad V, der niedrigsten Stufe, lagen. Damit liegt der Wert 3,6 Prozentpunkte niedriger. Die Hauptschadstoffe im Wasser waren Ammoniakstickstoff, Phosphat und der chemische Sauerstoffbedarf.

Während die Becken des Jangtse und des Perlflusses im Allgemeinen eine relativ gute Wasserqualität aufwiesen, waren weitere vier der sieben großen Flussgebiete des Landes, einschließlich des Gelben Flusses und des Huaihe-Flusses, leicht verschmutzt. Das Einzugsgebiet des Flusses Liaohe sei das einzige mit mittlerer Verschmutzung, hieß es. Die autonome Region Guangxi der Zhuang übertrifft alle anderen Regionen mit elf Städten in den Top 30, auch wenn Ya'an in der Provinz Sichuan die Liste anführt. Die Provinz Shanxi hat mit sechs Städten die meisten Städte in den unteren 30 Städten auf der Liste. Lüliang in der Provinz Shanxi steht an letzter Stelle.

„Der Hauptgrund für die Veröffentlichung der Rangliste ist, Druck auf die Kommunalverwaltungen auszuüben, damit diese ihre Anstrengungen im Bereich des Wasserschutzes verstärken“, sagte Hu Kemei, die stellvertretende Direktorin der Abteilung für Umweltüberwachung beim Umweltministerium. Das Veröffentlichen der Ranglisten hat sich bei der Verbesserung der Luftqualität als erfolgreich erwiesen, da dadurch die Anstrengungen der lokalen Gebietskörperschaften verstärkt werden. Die Weitergabe der Informationen werde auch die Beteiligung der Öffentlichkeit an der Überwachung der Regierungsarbeit erleichtern und die Regierungen ermutigen, ihrer Pflicht nachzukommen, fügte sie hinzu.

Zusätzlich zum Wasserqualitätsranking veröffentlichte das Ministerium eine Liste, in der die Verbesserungen der Großstädte in den vergangenen drei Monaten aufgeführt sind. Während nur wenige Städte aus entwickelten Regionen in Ost- und Südchina in der regulären Liste unter den ersten 30 oder unter den letzten 30 aufgeführt sind, tauchen viele von ihnen in Bezug auf Verbesserungen, die sie vorgenommen haben, unter den ersten 30 auf. In Qingdao in der Provinz Shandong beispielsweise verbesserte sich die Wasserqualität um fast 40 Prozent.

Die beiden Rankings werden alle drei Monate veröffentlicht, teilte das Ministerium mit. Die Bekanntgabe der Ranglisten kennzeichnet auch eine signifikante Änderung der Wasserschutzpolitik. Zuvor zielte die Umweltaufsichtsbehörde des Landes vor allem auf die Kontrolle der Gesamtverschmutzung bei der Wasserbewirtschaftung ab. Man werde sich von nun an mehr auf die Verbesserung der Wasserqualität konzentrieren, sagte Hu.

 

Wang Yeyao, stellvertretender Leiter des Nationalen Umweltüberwachungszentrums, sagte, eine Reihe von Maßnahmen seien ergriffen worden, um die Fälschung von Überwachungsdaten zu bekämpfen. Zuvor waren in den ersten zehn Tagen eines jeden Monats Wasserproben entnommen worden. Jetzt werden zufallsmäßige Stichproben entnommen, um Interferenzen zu vermeiden. Er sagte auch, dass Proben für deren Untersuchungen weg von den Städten geschickt würden, in denen sie gesammelt werden. Umweltunternehmen, die mit der Probenahme beauftragt sind, müssten ihre Arbeit mit Kameras und GPS-Tracking aufzeichnen, fügte er hinzu.

 
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