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Katastrophenschutz: Länder der Seidenstraßeninitiative arbeiten zusammen
2019-05-21
 

Wissenschaftler aus China und anderen Ländern, die an der Seidenstraßeninitiative beteiligt sind, werden nach einer gemeinsamen Erklärung zusammenarbeiten, um die wissenschaftliche und technologische Kooperation im Bereich des Katastrophenschutzes verbessern.

Die Zusammenarbeit ziele darauf ab, Bereiche entlang der Initiative sicherer, nachhaltiger und katastrophensicherer zu machen, so die Erklärung, die auf der zweitägigen internationalen Konferenz zur Verringerung des Katastrophenrisikos und Entwicklung auf der Neuen Seidenstraße am Sonntag in Beijing veröffentlicht wurde.

Am Sonntag fand Chinas 11. Nationaler Tag für Katastrophenverhütung und -verringerung statt, ein jährliches Ereignis, das 2009 nach einem verheerenden Erdbeben in Sichuan und den benachbarten Provinzen am 12. Mai 2008 mit mehr als 87.000 Toten und Vermissten  initiiert wurde.

Mehr als 700 Wissenschaftler aus rund 40 Ländern, Regionen und internationalen Organisationen unterstützten die Erklärung. Es wurden Maßnahmen empfohlen, darunter die gemeinsame Nutzung von Daten, Investitionen in Technologien und Infrastruktur zur Verringerung des Katastrophenrisikos sowie die gemeinsame Verbesserung der Katastrophenvorsorge und der Reaktionsprotokolle.

Auf der Konferenz wurde auch eine wissenschaftliche Allianz zur Reduzierung des internationalen Katastrophenrisikos ins Leben gerufen, an der rund 30 Institutionen und Universitäten aus Ländern wie Italien, Belgien, Nepal, Pakistan und Sri Lanka teilnehmen werden. Die Allianz wird als neue Plattform für die internationale Koordinierung dienen und wissenschaftliche Unterstützung für Katastrophenhilfe und nachhaltige Entwicklung bieten.

Die Konferenz wurde gemeinsam ausgerichtet von der Chinesischen Akademie der Wissenschaften, der Chinesischen Vereinigung für Wissenschaft und Technologie, dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen, dem Büro der Vereinten Nationen für Katastrophenvorsorge und der Allianz internationaler Wissenschaftsorganisationen, einer Gruppe zur Vernetzung der Wissenschaftsgemeinschaften entlang der Seidenstraße.

Bai Chunli, Präsident der Akademie, sagte auf der Eröffnungsfeier der Konferenz am Samstag, dass Gebiete entlang der Seidenstraße anfällig für verschiedene Naturkatastrophen seien, die zu massiven Todesfällen und wirtschaftlichen Schäden geführt hätten.

„Daher ist es von größter Bedeutung, neue Technologien und internationale Zusammenarbeit zu nutzen, um diese Naturkatastrophenrisiken gemeinsam anzugehen, die ökologische Sicherheit zu schützen und eine nachhaltige Entwicklung zu erreichen.“

Die Akademie werde weiterhin mit ausländischen Partnern zusammenarbeiten, um neue Plattformen und Mechanismen zur Verbesserung des Katastrophenmanagements und des Umweltschutzes zu schaffen.

Mami Mizutori, Leiterin des Büros der Vereinten Nationen für Katastrophenvorsorge, sagte in einer Video-Rede, dass das Ausmaß und die Reichweite der weltweit größten Infrastrukturinitiative Milliarden von Menschen betreffen und die physische Welt verändern würden. Die Länder sollten die Auswirkungen dieser Projekte auf die Umwelt und die Bewohner berücksichtigen.

„Es ist ermutigend, dass die chinesische Regierung proaktive Maßnahmen ergreift, um sicherzustellen, dass die Entwicklung der Seidenstraßeninitiative risikoinformiert und nachhaltig ist", fügte sie hinzu.  

„Der Katastrophenschutz für die weltweit größte Infrastrukturinitiative ist eine Herausforderung, aber machbar", sagte sie und ergänzte, dass im Mittelpunkt dieser Herausforderung ein großes Potenzial für Innovation und Kreativität stehe, wie beispielsweise die Vorhersage und Analyse neuer Katastrophenrisiken und katastrophenresistente Infrastrukturen.

Huang Runqiu, Vize-Minister des Ministeriums für Ökologie und Umwelt, sagte, dass die Reduzierung des Katastrophenrisikos von Naturgefahren entlang der Initiative entscheidend für den Erfolg und die Nachhaltigkeit sei.

Regionen im Zentrum der Initiative, wie das Tianshan-Pamir-Plateau, der Himalaya, die östlichen Teile des Qinghai-Tibet-Plateaus und Südasien, seien aufgrund tektonischer Bewegungen, fragiler Ökosysteme und extremer Witterungsbedingungen ernsthaften Katastrophen ausgesetzt.

Henrik Slotte, ein erfahrener Katastrophenbewältigungsexperte des Umweltprogramms der Vereinten Nationen, sagte, schlecht verwaltete Infrastrukturprojekte könnten das Ökosystem schädigen. Es sei für Wissenschaftler von entscheidender Bedeutung, mit Regierungsbeamten zu kommunizieren, um eine bessere Planung und neue Lösungen zu schaffen, und auch eine interdisziplinärere Erforschung von Naturkatastrophen und des Risikomanagements sei hilfreich.

 
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