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Chinas Wirtschaftsindikatoren im Plus
2019-05-21
 

Chinas Wirtschaft entwickelt sich in diesem Jahr voraussichtlich positiv. Trotz der saisonbedingten Abschwächung gaben sich Experten zuversichtlich, dass die Wachstumsziele des Landes erreicht werden können.

Beamte und Experten haben sich zuversichtlich gezeigt, dass die chinesische Wirtschaft trotz der saisonbedingten Abschwächung auf dem richtigen Weg sei, ihr diesjähriges Ziel zu erreichen. Dies liege an ausreichenden politischen Spielräumen und stetigen Fortschritten bei der wirtschaftlichen Umstrukturierung.

 

Chinas Wirtschaftsaktivitäten haben sich im April im Vergleich zum Vormonat leicht abgekühlt, was teilweise auf kurzfristige Faktoren zurückzuführen war, teilte das Nationale Statistikbüro (NBS) am Dienstag mit.

 

Die Investitionen in Sachanlagen hätten in den ersten vier Monaten gegenüber dem Vorjahr um 6,1 Prozent zugenommen, dennoch sei dies ein Rückgang um 0,2 Prozentpunkte gegenüber dem Zeitraum von Januar bis März.

 

Die Industrieproduktion wuchs im April um 5,4 Prozent, im Vormonat waren es 8,5 Prozent. Dies liege vor allem daran, dass Unternehmen im März mehr produziert hätten, um Vorteile von Mehrwertsteuersenkungen ab dem 1. April auszunutzen, sagte Liu Aihua, die Sprecherin des Büros. Die Einzelhandelsumsätze stiegen im April um 7,2 Prozent. 8,7 Prozent waren es noch im März.

 

In diesem Jahr begannen die Maifeiertage am 1. Mai, zwei Tage später als im Vorjahr, und der April 2019 hatte zwei gesetzliche Feiertage weniger. Weil die Menschen in den Ferien mehr ausgeben, wie zum Beispiel während der Maifeiertage, war der Verbrauch im April dieses Jahres vergleichsweise geringer.

 

Die Beschäftigungssituation in den Städten hat sich im April verbessert. Die Arbeitslosenquote in urbanen Gebieten lag bei 5 Prozent nach 5,2 Prozent im März.

 

„Die Konjunktur zeigte sich im April im Allgemeinen stabil mit einer Verbesserung der Dynamik“, sagte Liu und warnte gleichzeitig davor, dass das externe Umfeld weiterhin kompliziert sei und Faktoren der Instabilität und Unsicherheit auf dem Vormarsch seien. Sie bekräftigte ihr Vertrauen in die Wachstumsaussichten Chinas und verwies auf die starke Widerstandsfähigkeit und die wachsende Dynamik der Wirtschaft.

 

Die derzeit eher niedrige Inflationsrate und das Haushaltsdefizit sowie die relativ großen Devisenreserven hätten relativ viel Raum für makroökonomische Maßnahmen geboten, um externe Unsicherheiten auszugleichen, so Liu.

Tang Yao, außerordentlicher Professor an der Guanghua School of Management der Peking-Universität, sagte, die diesjährigen Bemühungen zur Stabilisierung der Politik dürften China dabei helfen, den anhaltenden Handelsspannungen standzuhalten und das diesjährige Ziel von Wirtschaftswachstum und Beschäftigung zu erreichen.

„Es ist nicht notwendig, den monatlichen Schwankungen der Wirtschaftsindikatoren zu viel Aufmerksamkeit zu schenken, da saisonale und zufallsbedingte Faktoren die tatsächlichen Änderungen der Fundamentaldaten häufig übertreiben“, erläuterte Tang.

 

China hat sein BIP-Wachstumsziel für dieses Jahr auf 6 bis 6,5 Prozent festgelegt. Die Arbeitslosenquote in städtischen Gebieten liegt bei rund 5,5 Prozent und die Wirtschaft verzeichnete im ersten Quartal ein BIP-Wachstum von 6,4 Prozent.

 

„Die stabile wirtschaftliche Entwicklung im ersten Quartal hat eine solide Grundlage für das jährliche Wachstum gelegt. Wir haben das Vertrauen, die Bedingungen und die Fähigkeit, die geplanten Ziele für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung in diesem Jahr zu erreichen“, sagte Yuan Da, Sprecher der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission, im April.

 

Yang Weiyong, außerordentlicher Professor an der Universität für internationale Wirtschaft in Beijing, sagte, China müsse sich weiterhin darauf konzentrieren, den Privatsektor durch Reformen zu stärken, um die Rolle des Marktes bei der Allokation von Produktionsfaktoren zu stärken, insbesondere von Kreditressourcen.

 

„Wenn diese Reformen Früchte tragen, glaube ich, dass die chinesische Wirtschaft kurz- und langfristig sehr gute Wachstumsaussichten haben wird“, prognostizierte Yang und fügte hinzu, weitere wirtschaftliche Stimuli seien unnötig und schädlich.

 

Die Industrieproduktion privater Unternehmen wuchs von Januar bis April im Vergleich zum Vorjahr um 9,1 Prozent, 2,9 Prozentpunkte mehr als der gesamte Industriesektor und 2,4 Prozentpunkte mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, so die NBS.

 

Weitere Anzeichen für eine verbesserte Wirtschaftsstruktur zeigten sich am Wachstum von High-Tech-Produkten im April, das den gesamten Industriesektor um 11,2 Prozent übertraf.

 

 
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