Der Gründer von Huawei Ren Zhengfei gab bekannt, dass die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, die Beschränkungen für das Unternehmen in Shenzhen in der Provinz Guangdong zu lockern, begrenzte Auswirkungen haben werde, während das Unternehmen seine Verlagerung von US-Zulieferern fortsetzt, berichtet die Zeitung Financial Times am Mittwoch.

Laut Analysten zeigt die Bemerkung, dass Huawei gegenüber der US-Regierung vorsichtig bleibt und entschlossen ist, seine Kerntechnologien zu verbessern, egal wie sich die Situation entwickelt. Ren sagte der Financial Times, dass Trumps Zusage, den Verkauf bestimmter US-amerikanischer Komponenten und Software an den Technologiegiganten wieder aufzunehmen, „keinen großen Einfluss auf das hat, was wir derzeit tun. Wir werden uns weiterhin darauf konzentrieren, unsere Arbeit richtig zu machen." Er fügte hinzu, dass die Aussagen von Trump für US-Unternehmen gut seien und Huawei bereit sei, weiterhin Produkte von ihnen zu kaufen.

„Auf Wunsch unserer Hightech-Unternehmen ... habe ich zugestimmt, dem chinesischen Unternehmen Huawei den Kauf von Produkten zu gestatten, die unsere nationale Sicherheit nicht beeinträchtigen", hatte Trump am Sonntag in einem Tweet mitgeteilt. Trumps Worte deuten auf eine Lockerung der Beschränkungen für allgemeine Waren wie Chips und Software hin, die allgemein auf der ganzen Welt erhältlich sind, jedoch nicht für Produkte, die als sicherheitsrelevant eingestuft werden, sagte Larry Kudlow, Wirtschaftsberater des Weißen Hauses am Sonntag.

Bai Ming, ein leitender Forscher an der Chinesischen Akademie für internationalen Handel und wirtschaftliche Zusammenarbeit, sagte, Huawei habe gelernt, solch positive Entwicklungen nicht zu optimistisch zu sehen, und Rens Worte würden hervorheben, dass das Unternehmen seine bedeutenden Investitionen in Forschung und Entwicklung fortsetzen werde, um seine technologische Kompetenz zu verbessern.

Im Mai setzte das US-Handelsministerium Huawei auf seine schwarze Liste, wodurch US-Unternehmen daran gehindert wurden, dem chinesischen Tech-Giganten Technologien aus den USA ohne Genehmigung der Regierung zur Verfügung zu stellen.

Huawei arbeitet derzeit an einer eigenen Version eines Betriebssystems für Smartphones und andere Geräte. Ren hat wiederholt erklärt, dass das Unternehmen selbst alle seine High-End-Core-Chipsätze liefern könne, und auch daran arbeite, Komponenten aus China und anderen Ländern zu verwenden, um die Abhängigkeit von US-Zulieferern zu verringern.

Liu Tingjie, Telekommunikationsprofessor an der Beijinger Universität für Post und Telekommunikation, sagte, die Situation von Huawei werde China dazu motivieren, seinen Vorstoß zu verstärken, um Durchbrüche bei elektronischen Kernkomponenten zu erzielen und die Zusammenarbeit mit anderen Ländern zu vertiefen.