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G20-Treffen zwischen Xi und Trump stärkt zunächst Vertrauen
2019-07-12
 

Das Gespräch zwischen Präsident Xi Jinping und US-Präsident Donald Trump auf dem G20-Gipfel hat dazu geführt, dass es zunächst keine neuen Zölle gibt, sondern in Kürze neue Handelsgespräche beginnen. Experten zufolge wird dies das Vertrauen der Märkte zwar stärken, allerdings bleibe die Situation weiterhin unsicher.

 

Der Konsens zwischen China und den USA über die Wiederaufnahme von Wirtschafts- und Handelskonsultationen werde das Vertrauen in beide Länder stärken und die Aussichten für das globale Wirtschaftswachstum verbessern, kommentierten viele Experten.

 

 

US-Präsident Donald Trump und Chinas Präsident Xi Jinping einigten sich am Samstag auf dem G20-Gipfel in Japan darauf, die seit der 11. Runde im Mai festgefahrenen Handelsgespräche wieder aufzunehmen. Während des Treffens am Samstag wurde auch angekündigt, dass Washington keine zusätzlichen Zölle auf chinesische Waren erheben werde.

 

Wang Xiaosong, Professor für internationalen Handel an der School of Economics der Renmin-Universität, sagte, die von den beiden Staatsoberhäuptern abgeschlossene Vereinbarung würde erhebliche Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben. „Dies kann das Vertrauen in die Volkswirtschaften und die wirtschaftlichen Aussichten der Welt stärken“, sagte er.

 

Jedes Mal, wenn die USA Zölle erheben oder damit drohen, schwanken die Aktienmärkte in beiden Ländern. Die Entscheidung der US-Regierung, auf neue Zölle für China zu verzichten, ist eine gute Nachricht für Unternehmen und Verbraucher beider Länder.“

 

Der Konsens der Staats- und Regierungschefs gebe einen positiven Ton für künftige Handelsgespräche an, aber es werde einige Zeit dauern, bis alle in den letzten Monaten eingeführten Zölle beseitigt seien. Um in den anstehenden Verhandlungen Erfolge zu erzielen, müssten alle Beteiligten deshalb weiterhin große Anstrengungen unternehmen, so Wang.

 

Zhang Yuyan, Direktor des Instituts für Weltwirtschaft und Politik an der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften, bezeichnete das Xi-Trump-Treffen als „sehr wichtig".

 

Die beiden Regierungschefs tauschten sich in der Erklärung nach dem Treffen über „grundlegende Fragen" aus - ein Begriff, der zuvor nur selten verwendet worden war, hob Zhang hervor. „Grundlegende Fragen" könnten so wichtige Themen wie Handel und regionale und internationale Zusammenarbeit umfassen, erläuterte er.

 

Er betonte jedoch, dass ein Abkommen, wenn es in Zukunft erzielt werden sollte, auf Gleichheit beruhen und die Verhandlungsführer eine für beide Seiten akzeptable Lösung finden müssen. „China wird sicherlich seine Kerninteressen wahren, wenn es um Fragen der Souveränität und Würde geht.“

 

 

Einige US-Unternehmen begrüßten die Vereinbarung der USA, die Erhebung weiterer Zölle auf Einfuhren aus China aufzuschieben, kündigten jedoch an, weiterhin eine Streichung ihrer Produkte von der Zoll-Liste der US-Regierung anzustreben.

 

Während wir uns darüber freuen, dass die Maßnahmen für die Bekleidungs- und Schuhindustrie ausgesetzt wurden, ist das Endergebnis des G20-Treffens, dass Importe aus China im Wert von 250 Milliarden US-Dollar weiterhin mit einem Zoll von 25 Prozent belastet werden und wir uns weiterhin in einer sehr unklaren Lage befinden", sagte Stephen Lamar, Vizepräsident der American Apparel & Footwear Association, am Dienstag.

 

Trump sagte in einer Pressekonferenz nach seinem Treffen mit Xi am Samstag, dass die bestehenden Zölle für chinesische Importe bestehen bleiben, während die Verhandlungen fortgesetzt werden. Zusätzliche Zölle, die er für andere chinesische Waren angedroht hat, würden jedoch vorerst nicht eingeführt, wie US-Medien berichteten.

 

Der Dienstag war der letzte Tag, an dem Unternehmen und Handelsagenturen nach den Anhörungen der US-Handelsbeauftragten vom 17. bis 25. Juni einen Gegenantrag zu den zuvor geplanten neuen 25-prozentigen Zöllen auf die restlichen 300 Milliarden US-Dollar an chinesischen Waren stellen konnten. Diese kämen zusätzlich zu den Zöllen auf Produkte im Wert von 250 Milliarden US-Dollar.

 

Die Unternehmen und Verbände haben ihre Gegenargumente eingereicht, obwohl Trump angekündigt hat, dass keine neuen Abgaben erhoben werden, da die Anhörungen bereits im Mai durchgeführt wurden.

 

Die Tatsache, dass viele Unternehmen ihren Anhörungszeugnissen an den Handelsbeauftragten ergänzende Unterlagen beigefügt haben, zeigt, dass sie nicht nachgelassen haben, ihre Produkte von möglichen Zollgebühren zu befreien.

 

Die American Apparel & Footwear Association, die eine Branche darstellt, die fast 4 Millionen US-Arbeitnehmer beschäftigt, bekräftigte am Dienstag in einer Mitteilung gegenüber dem Handelsbeauftragten, dass der Vorschlag des Weißen Hauses, Bekleidung, Schuhe und Textilien in die Zielliste aufzunehmen, „zutiefst beunruhigend" gewesen sei .

 

Im Jahr 2018 entfielen auf China rund 42 Prozent aller in die USA importierten Kleidungsstücke und 69 Prozent aller in die USA importierten Schuhe. China hat sich zu einem Top-Zulieferer entwickelt, weil es „beispiellose Lieferketten" hat, die laut der Mitteilung über Generationen hinweg entwickelt wurden.

 
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