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Aral - Eine grüne Insel in der Wüste
2014-08-14
 

Die Stadt Aral liegt am Südhang des Tianshan-Gebirges, nördlich der Taklamakan-Wüste im nordwestchinesischen Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang. Der Name „Aral" stammt aus dem Mongolischen und bedeutet so viel wie „grüne Insel". Noch vor 70 Jahren war das Wüstengebiet völlig unbewohnbar, heute leben dort rund 300.000 Menschen. Wir lernen die Leute kennen, die diese „Oase" in der Wüste erschaffen haben.

Aral, die heute rund 7000 Quadratkilometer große „Oase" wurde von den Soldaten und Offizieren der ersten Division des Produktions- und Aufbaukorps Xinjiang aufgebaut. Die Einheimischen sagen, wolle man mehr über die Geschichte Arals erfahren, dann müsse man das Gedenkmuseum der Brigade Nr. 359, das 2009 geöffnet worden wurde, besuchen. Hier wird die gesamte Geschichte der Stationierung und der Bodenerschließung durch die Brigade lebhaft nacherzählt.

Ren Xinnong, ein Mitarbeiter des Museums, gibt uns einen Überblick:

„Das Wunder, dass wir eine Stadt mitten in der Wüste aufbauen konnten, ist untrennbar mit dem Geist der Brigade Nr. 359 verbunden. Die Brigade hat schon während des Widerstandkrieges gegen Japan hervorragende militärische Leistungen erbracht. Damals war sie berühmt für die wichtige Bodenerschließung im Norden der Provinz Shaanxi. Nach der Gründung der Volksrepublik hat sich die Brigade freiwillig gemeldet, an den Befreiungsaktionen in Nordwestchina teilzunehmen. Nachdem die Brigade in Xinjiang eingetroffen war, tauschten die Soldaten und Offiziere ihre Waffen mit Schaufel und Pflug aus und begannen mit der Bodenerschließung. Der Geist der Brigade war: „Nie mit den Einheimischen um Gewinne, Boden und Wasser streiten, sondern die Wüste zu Ackerland, das Ödland zur Heimat umbauen." Mit diesem Geist haben wir unsere schöne Stadt aufgebaut."

In der Gedenkhalle des Museums werden Hunderte von Exponaten ausgestellt: Waffen und Fahrzeuge aus der Zeit des Widerstandskrieges der Brigade, Werkzeuge wie Pflüge und Steinmühlen, Behausungen aus Rohziegeln sowie modernere Landwirtschaftsmaschinen.

Neben den Exponaten gibt es aber noch etwas anderes, das die Geschichte der Brigade Nr. 359 miterlebt hat, verschiedenblättrige Pappeln, die seit Tausenden Jahren im Nordwesten der Taklamakan-Wüste wachsen. Die Pappelart existiert auf der Erde bereits seit 130 Millionen Jahren. Mehr als sechzig Prozent dieses Baumes weltweit wachsen in China und die meisten davon in Xinjiang.

Pappeln können auch in sehr widrigen Bedingungen überleben. Sie sind kälte-, wärme-, wasser- und dürreresistent und bilden einen natürlichen Korridor an der Wüste, der die „Oase" Aral vor Windstürmen schützt. Jing Chaoyu, Rundfunkmitarbeiter des 14. Regiments der ersten Division der Produktions- und Aufbaukorps Xinjiang sagt:

„Die verschiedenblättrige Pappel ist ein „Heldenbaum". Sie kann 1000 Jahre lang leben, nach ihrem Tod noch 1000 Jahre aufrecht stehen und nachdem sie zerbrochen ist, noch 1000 weitere Jahre nicht verfaulen. Wir, die Leute des Produktions- und Aufbaukorps sind genau wie die verschiedenblättrige Pappel. Anfang der 1950er Jahre sind wir im Tarim-Becken eingetroffen. Damals war hier nur Ödland. Wir halfen den Einheimischen bei der Produktion. Dann haben wir ihnen das neue Ackerland überlassen und mit der weiteren Bodenerschließung in der Wüste begonnen."

Kamil Wysocki, Redakteur der deutschen Redaktion von Radio China International, ist mit einer Journalistengruppe in die Stadt Aral gekommen und eines ist ihm besonders aufgefallen:

„Wie beeindruckend die Arbeit ist, die dort geleistet worden ist, durch den Produktions- und Aufbaukorps. Auf einem Gebiet, wo man denkt, dass da kein Mensch längere Zeit überleben kann, wo man sich nicht vorstellen kann, dass man dort Ackerbau, Landwirtschaft und später sogar Industrie aufbauen kann. Dass sie über die Jahre mit schwerer Arbeit aus einer Wüste eben doch fruchtbares, grünes Land gemacht haben. Und mittlerweile sind sechs oder sieben Städte entstanden dank dieser Arbeit, die über die Jahrzehnte, über die Generationen geleistet worden ist, das ist schon sehr beeindruckend… "

Text und Interview: Liu Yuanyuan, Kamil Jan Wysocki 

Übersetzt von Li Yan 

 
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