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Sind Auslandsreisen noch sicher für Chinesen?
2015-08-21
 

Beim Bombenanschlag in Bangkok vor einigen Tagen kamen auch sechs Chinesen ums Leben. Kein Einzelfall, wie der Blick auf die Statistik beweist. Warum also werden Bürger aus China im Ausland immer häufiger Opfer von Verbrechen? 

Laut Fang Xuhong werden Chinesen auf Reisen im Ausland zunehmend öfters Opfer von Betrügereien und Diebstählen. „Die Touristen erleiden nicht nur finanzielle Verluste, sondern können in schweren Fällen auch verletzt oder sogar getötet werden“, mahnt die Tourismusexpertin.

Offiziellen Statistiken zufolge hat das chinesische Außenministerium im vergangenen Jahr rund 59.000 Fälle behandelt, in denen Bürger aus der Volksrepublik konsularischen Schutz und Hilfe benötigten. Das entspricht einer Zunahme von 40,47 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Während der FIFA-Fußballweltmeisterschaft in Brasilien im Sommer 2014 gab es über zehn Raubüberfälle auf chinesische Touristen. Auch auf den Philippinen, in Angola und Nigeria ist es schon mehrmals vorgekommen, dass Chinesen ohne klaren Grund verhaftet wurden, oder dass Gewaltverbrechen auf Unternehmen mit chinesischen Investitionen verübt wurden. Selbst in entwickelten Ländern ist es zu Unglücksfällen gekommen. So wurden mehrere chinesische Reisegruppen am nördlichen Stadtrand von Paris ausgeraubt. Was also sind die Gründe für die wachsenden Übergriffe auf chinesische Staatsangehörige im Ausland?

Nach Ansicht von Tourismusfachfrau Fang gibt es fünf Hauptgründe für diese negative Entwicklung: die unstabile politische Lage in vielen Ländern und Regionen, die hohe Häufigkeit von extremen Wettersituationen und die damit verbundene schnelle Verbreitung von Infektionskrankheiten, die gestiegene Kriminalitätsrate an einigen Reisezielen und das Zurschaustellen von Reichtum. Als fünftes Problem nennt Fang die Enthüllung von persönlichen Informationen der Touristen im Internet.

Laut Fang hat die chinesische Regierung den konsularischen Schutz für ihre Bürger im Ausland in diesem Jahr weiter verstärkt. Es seien neue Bestimmungen erlassen und zuständige Institutionen gegründet worden. Zudem seien Koordinations- und Notfallmechanismen zum Schutz der körperlichen und finanziellen Sicherheit von Auslandsreisenden errichtet worden.

Eine andere Expertin namens Liu Simin rät chinesischen Touristen zum Kauf einer Versicherung vor einer Auslandsreise. Viele Chinesen würden den Abschluss einer Versicherung als schlechtes Omen erachten. Zu ihrer eigenen Sicherheit müssten sich die Leute von diesem Aberglauben lösen, so Liu.

 
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