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Feiertage in China befeuern Konsum in Übersee
2015-09-24
 

In China stehen das Mittherbstfest und die Nationalfeiertage bevor. Diese nutzen viele dazu, um im Ausland auf Shopping-Tour zu gehen. Es wird erwartet, dass chinesische Reisende dabei im Durchschnitt über 1400 Euro ausgeben. 

In diesem Jahr fällt das chinesische Mittherbstfest günstig und liegt nahe an den Nationalfeiertagen Anfang Oktober, was bedeutet, dass viele Chinesen auf längere Reisen ins Ausland gehen und dort dann auch entsprechend Umsatz generieren.

Laut Chinas führendem Online-Reiseanbieter Ctrip hat sich die Anzahl der Touristen, die in diesem Zeitraum Fernreisen gebucht haben, im Vergleich zum Vorjahr um 150 Prozent erhöht.

„Shopping ist immer noch eines der Hauptziele der chinesischen Outbound-Touristen. Wir haben viele maßgeschneiderte Reisegruppen, deren einzige Aktivität darin besteht, auf Shopping-Touren zu gehen“, erklärt Zhang Shuo aus der Öffentlichkeitsabteilung der globalen Shopping-Plattform von Ctrip.

Die beliebtesten Reiseziele der Kaufwütigen vom chinesischen Festland sind New York, London, Paris, Singapur, Sydney, Tokyo, Seoul und Hongkong.

Der durchschnittliche Einkaufswert an den zehn Top-Reisedestinationen wird schätzungsweise 10.000 Yuan (1400 Euro) übersteigen, während er in New York noch höher angesiedelt ist und sogar bei über 21.000 Yuan (2945 Euro) liegen könnte.

„Basierend auf den Daten hinsichtlich des Konsumverhaltens in Übersee der vergangenen neun Jahre haben wir in diesem Jahr einige Veränderungen festgestellt“, so Zhang und fährt fort: „Barcelona wird immer beliebter. Die Wachstumsrate ist um 71 Prozent höher als im Vorjahr.“

In der Vergangenheit waren Hongkong und Südkorea die bevorzugten Reiseziele der Touristen vom chinesischen Festland. Infolge der Demonstrationen in Hongkong und des Ausbruchs von MERS in Südkorea wichen jedoch viele von ihnen nach Japan aus.

Zwar erholt sich der eingebrochene Absatzmarkt in Hongkong und Südkorea allmählich, doch wird es Zhangs Meinung nach noch eine ganze Weile dauern, bis er das frühere Niveau erreicht haben wird.

Angaben der World Tourism Cities Federation (WTCF) zufolge, die einen Marktforschungsbericht über den chinesischen Outbound-Tourismus herausgebracht hat, gaben etwa 36 Prozent der Reisenden aus der Volksrepublik Shopping als ihren Hauptreisegrund an.

Die 27-jährige Zhang Jinfang aus Beijing ist eine davon und plant, über die Nationalfeiertage im Oktober nach Japan zu verreisen.

„Meine Freunde und Verwandten haben mich gebeten, ein paar Sachen für sie einzukaufen. Deshalb habe ich zwei Tage fürs Shopping eingeplant“, erklärt sie. „Die Preise dort sind nicht nur angemessen, die Qualität ist auch vertrauenswürdiger. Und wenn ich herumreise und lokale Marken kaufe, habe ich darüber hinaus eine größere Auswahl.“

Laut Chen Songchuan, einem Dozenten an der Beijing University of Civil Engineering and Architecture, sei die Konsumwelle in Übersee Ausdruck der Kluft, die zwischen den Wünschen der chinesischen Kunden und den in China hergestellten Produkten, besteht.

„In der Geschichte hatten wir viele weltberühmte Luxusartikel wie Porzellan, Tee oder Seide zu bieten. Heutzutage treibt der Mangel an hochqualitativen, in China produzierten Produkten die chinesischen Verbraucher auf die Märkte in Übersee“, so Chen.

 
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