China
Unterzeichnung des „Taipei Act“ könnte USA und China weiter entfremden
        
2020-03-30 06:39 | german.china.org.cn

Die Tatsache, dass US-Präsident Donald Trump den " Taipei Act" unterzeichnet und wenige Stunden später mit China über die Eindämmung der COVID-19-Pandemie kommuniziert hat, ist laut chinesischen Experten nicht widersprüchlich. 

Obwohl das Weiße Haus unter zunehmendem Druck stehe, den COVID-19-Ausbruch mit der sich verschlechternden Situation im Land einzudämmen, was vorerst zu Kompromissen führen könnte, werde die langfristige Strategie der US-Regierung, "China Einhalt gebieten", indem sie die Taiwan-Karte spielt, sich nicht ändern, stellten die Experten fest.

Die Doppelmoral des Weißen Hauses hat bei vielen Chinesen heftige Kritik im Internet ausgelöst und könnte die Zusammenarbeit und das Verständnis zwischen den beiden Riesenländern weiter vergiften.

„Der Taiwan Allies International Protection and Enhancement Initiative Act of 2019", den Trump am Donnerstag im Weißen Haus unterzeichnet hat, soll "die internationale Präsenz der Insel Taiwan stärken", sagen Experten.

Einige Stunden nach der Unterzeichnung des Gesetzes sprach Trump mit Chinas Präsidenten über die Pandemiekontrolle. Später twitterte er: "China hat viel durchgemacht und ein starkes Verständnis für das Virus entwickelt ... Respekt!"

Ein Internetnutzer kommentierte auf Chinas Twitter-Version Sina Weibo, das dies doch wohl zu weit gehe, und die USA ihre eigenen Probleme lösen sollten, bevor sie sich in andere Angelegenheiten einmischten. Ein anderer Weibo-Nutzer schrieb: „Die USA vergessen nie ihre Anti-China-Agenda, auch wenn ihre eigenen Bürger vom COVID-19-Ausbruch erschüttert werden.“ Ein weiterer Internetnutzer kommentierte, man solle daran denken, dass die USA nichts gespendet haben, als China mit dem Virus zu kämpfen hatte. Er fragte, „Ist es den USA nicht peinlich, Taiwans Sezessionisten zu unterstützen und gleichzeitig um unsere Hilfe zu bitten?“

Chinesische Experten stellten fest, dass Trump, ein Unternehmer im Wesentlichen, die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen 2020 priorisiere und versuche, Unterstützer zu gewinnen, indem er das Gesetz unterzeichnet, das 2019 vom Repräsentantenhaus verabschiedet worden ist.

Die Ausnutzung der Taiwan-Frage zum Einhalt des Aufstiegs Chinas sei eine Null-Kostenstrategie für die USA, könne Vorteile für die USA bringen, da der Schritt Chinas Souveränität und Chinas friedliche Entwicklung gefährden könnte, sagte Song Zhongping, ein chinesischer Militärexperte und Fernsehkommentator, gegenüber Global Times am Samstag.

Die USA hätten einen Rekord darin aufgestellt, Gesetze, die Taiwan betreffen, zu verabschieden, um regionale Instabilität zu schüren, unter anderem mit dem Taiwan Travel Act von 2018 und dem Taiwan Assurance Act von 2019, sagte Song und fügte hinzu, dass solche böswilligen Taktiken wahrscheinlich weitergeführt würden.

Song betonte auch, dass das Weiße Haus möglicherweise die Taiwan-Karte spiele und eine Anti-China-Strategie verfolge, um Stimmen bei den Wahlen zu erhalten, da die Mehrheit der Amerikaner noch nie in China war und nur Informationen aus subjektiven Medienberichten erhält, die einen Anti-China-Unterton haben.

Neben der Verschlechterung der diplomatischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern in den vergangenen Jahren drängt die politische Haltung des Weißen Hauses auch die Menschen beider Länder weiter auseinander, stellten Beobachter fest.

Chinas Außenministerium und der Ausschuss des Nationalen Volkskongresses für auswärtige Angelegenheiten äußerten am Freitag starke Unzufriedenheit und entschiedenen Widerstand gegen die Unterzeichnung des Gesetzes durch die USA, da es gegen das Ein-China-Prinzip und den Konsens der internationalen Gemeinschaft verstößt.

0