China
Wachsame Wächter bekämpfen Überschwemmung am Jangtse
        
2020-08-04 05:53 | CRI

 

„Seit das Wasser am 5. Juli den Warnpegel überschritten hat, patrouillieren wir rund um die Uhr entlang des Ufers“, sagte Hu Mingzhe, Direktor des Dorfbewohnerausschusses.

Die Patrouillen benutzen lange Bambusstöcke oder Schaufeln als Werkzeuge, um das Unkraut entlang des Ufers zu entfernen und sorgfältig zu prüfen, ob das Wasser übergelaufen ist. Die Dorfbewohner patrouillieren das Ufer in drei Schichten mit jeweils fünf Personen.

„Wenn schlammiges Wasser am Boden des Deiches austritt, ist das dann sehr gefährlich. Das fließende Wasser könnte den gesamten Deich erodieren“, sagte Hu.

Hu und sein Team sind für die Sicherheit eines 500 Meter langen Dammes verantwortlich. Wenn es ein Leck gibt, müssen sie sofort die Behörden benachrichtigen, da jedes Leck den Deich zum Einsturz bringen könnte.

Auf dem Deich ist alle 500 Meter ein Wach-Zelt zum Hochwasserschutz aufgestellt, so dass man im Notfall sofort handeln kann. Jedes Zelt ist mit zwei oder drei mit Moskitonetzen geschützten Klappbetten ausgestattet.

„Ich stelle meinen Wecker auf eins und vier Uhr morgens, weil wir alle drei Stunden kontrollieren müssen“, sagte Hu. Er nimmt nachts immer eine Taschenlampe mit und macht sich während der Patrouille Notizen.

„Während der Patrouille habe ich vor allem Angst vor Schlangen. Bei Überschwemmungen verlassen die Schlangen das Wasser und verstecken sich im Gras entlang des Ufers. Manchmal treffen wir ein Dutzend Schlangen pro Tag“, sagte Gao Pan, ein 20-jähriger Student, der wegen der Sommerferien bei seinen Eltern zu Hause bleibt und sich dem Patrouillenteam beigetreten hat.

Bei insgesamt 35 Flüssen und Seen in Anhui, einschließlich des Jangtse-Flusses und des Huaihe-Flusses, hatte das Wasser bis zum 18. Juli den Warnpegel überschritten. Die Provinzregierung hat bereits den Notfall-Alarm für Hochwasserschutz auf die höchste Stufe heraufgesetzt.

Nach Angaben des Provinzamtes für Notfallmanagement wurde die Provinz seit dem 2. Juli ununterbrochen von schweren Regenfällen heimgesucht. Bis zum 19. Juli waren fast vier Millionen Einwohner betroffen und 664.000 wurden evakuiert. Mehr als 480.000 Hektar Ackerland in ganz Anhui wurden beschädigt, was zu einem wirtschaftlichen Verlust in Höhe von 15,27 Milliarden Yuan (etwa 1,85 Milliarden Euro) führte.

Um das Leben und Eigentum der Menschen zu schützen, patrouillieren derzeit mehr als 187.000 Menschen entlang der Flüsse oder kämpfen gemeinsam gegen Überschwemmungen in der gesamten Provinz.

Bis zum 18. Juli sind in den fünf Provinzen am Mittel- und Unterlauf des Jangtse-Flusses bereits über 2.500 Überschwemmungsrisiken aufgetreten, darunter über 100 die Deiche direkt betreffende Gefahren. Alle Gefahren konnten jedoch glücklicherweise wirksam abgewehrt werden.

0