Chinas nationales Observatorium hat am Samstag einen blauen Alarm für den Taifun Sinlaku herausgegeben, der voraussichtlich Stürme und strömende Regenfälle nach Südchina bringen wird. 

Chinas nationales Observatorium gab am Samstag einen blauen Alarm für den Taifun Sinlaku heraus, der voraussichtlich Stürme und strömende Regenfälle nach Südchina bringen wird. Der Taifun ist der dritte in diesem Jahr. Er hat sich nach einem tropischen Wirbelsturm am Samstagnachmittag verstärkt und ist über die Küstengewässer südlich der Stadt Sanya in der südchinesischen Provinz Hainan gefegt, bevor er zum Golf von Beibu weiterzog, teilte das National Meteorologische Zentrum (NMC) mit. Das Zentrum prognostizierte, dass sich der Taifun mit einer Geschwindigkeit von 15 Kilometern pro Stunde weiter nach Nordwesten bewege und am Sonntagnachmittag an der Nordküste Vietnams ankomme, wo er sich abschwäche.

Unterdessen warnte das Zentrum, dass sich ein weiterer tropischer Wirbelsturm, der sich derzeit südöstlich der ostchinesischen Provinz Zhejiang befindet, wahrscheinlich mit einer Geschwindigkeit von 20 Kilometern pro Stunde nach Nordwesten bewegen und sich in den nächsten 24 Stunden zum vierten Taifun des Jahres verstärken wird. Der vierte Taifun soll am Montagabend an den Küstengebieten von Zhejiang und Fujian ankommen und danach schnell schwächer werden, sagte das NMC. Von Samstagabend bis Sonntagabend werden Stürme die Qiongzhou-Straße, den Golf von Beibu, Teile des Ostchinesischen Meeres und des Südchinesischen Meeres sowie einige Seegebiete nahe Taiwan, den Xisha-Inseln, Hainan, Guangdong und Guangxi erreichen. Im gleichen Zeitraum soll es auf den Xisha-Inseln und in Teilen von Hainan, Guangdong und Guangxi heftige Regenfälle geben – in einigen Gebieten werden Regenfälle von bis zu 150 Millimeter Niederschlag zu verzeichnen sein, prognostizierte das NMC.

Das Ministerium für Notfallmanagement, das Katastrophenhilfe für den Taifun Sinlaku eingeleitet hatte, sagte, die Regenstürme in Südchina könnten bis nächsten Donnerstag andauern und andere Teile des Landes treffen. Das Ministerium forderte die lokalen Behörden mit Nachdruck auf, die Maßnahmen zur Verhinderung von Überschwemmungen und Taifunen durchzuführen, die Überwachungs- und Frühwarnsysteme zu stärken, sich auf die Umsiedlung der von Katastrophen betroffenen Bewohner vorzubereiten und Sicherheitslücken zu schließen, um das Leben der Menschen zu schützen. China wendet ein vierstufiges farbcodiertes Wetterwarnsystem für Unwetter an, wobei Rot die höchste Alarmstufe ist, gefolgt von Orange, Gelb und Blau.