2014 war ein ereignisreiches Jahr: Die beiden Flugzeugunglücke von MH370 und MH17; der Vormarsch des Terrorismus in mehreren Ländern; ein lebensbedrohliches Virus, das die ganze Welt in Atem hält; Hackerangriffe, die persönliche Informationen publik gemacht haben! Ist die Welt 2014 unsicherer geworden?

　　Luftfahrtsicherheit

　　Der 1. Januar 2014 war der 100. Geburtstag der globalen Luftfahrt. Ausgerechnet in diesem Jubiläumsjahr ereigneten sich in der Luftfahrt mehrere schwere Unglücke. Zuerst verschwand das Passagierflugzeug MH370 auf mysteriöse Weise vom Radar. Wenig später stürzte eine weitere Maschine der Malaysia Airlines mit 298 Personen an Bord über der Ostukraine ab. Die genauen Gründe für beide Unfälle sind noch unklar. Ohne die Unterstützung der Regierung wäre die betroffene Malaysia Airlines aber auf jeden Fall Bankrott gegangen.

　　Nach Meinung von Cui Hongjian, dem Leiter der Abteilung für Europa des China Institutes of Contemporary International Relations (CICIR), liegt der Absturz von MH17 einerseits am mangelnden Bewusstsein der Fluggesellschaft für Sicherheitsrisiken und andererseits an einem regionalen Konflikt.

　　Die zivile Luftfahrt hat 2014 unter dem Einfluss vom Unglück der beiden Malaysia Airlines-Flugzeuge weltweit eine große Reform erlebt. Die internationale Zivilluftfahrtorganisation ist gerade dabei, höhere Sicherheitsstandards einzuführen.

　　Terrorismus

　　Der Islamische Staat (IS) ist eine bewaffnete extremistische Organisation, die sich in diesem Jahr unerwartet rasch ausgebreitet hat. Ihre Aktionen haben den Rückzug der US-Truppen aus dem Nahen Osten schon gebremst.

　　Aber auch anderswo auf der Welt sind extremistische Kräfte auf dem Vormarsch. Boko Haram, eine islamistische Terrorgruppierung im Norden Nigerias, hat 200 Schülerinnen entführt und sie zur Heirat mit Terroristen gezwungen. Und Kanada, das sich selbst als Sicherheitsparadies bezeichnet, wurde zum Ziel einer Terrorattacke. Die Organisation „Lone wolf“ werde den Westen langfristig gefährden, sind viele Experten überzeugt.

　　Gesundheitssicherheit

　　Ebola ist ein anderes Wort, das 2014 häufig verwendet wurde. Das tödliche Virus stellt eine weltweite Bedrohung für die Gesundheit der Menschen dar. Bisher sind daran über 7000 Personen gestorben. Die Viruserkrankung übt zudem starken Einfluss sowohl auf die afrikanische Wirtschaft und Gesellschaft als auch auf die öffentliche Sicherheit anderer Länder aus.

　　Viele Länder haben medizinisches Personal und Ausrüstung sowie Medikamente in die Seuchengebiete entsandt. An einem Impfstoff gegen Ebola wird noch geforscht. Ende Dezember gab die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erstmals bekannt, dass sich die Verbreitung der Epidemie verlangsamt hat.

　　Internetsicherheit

　　Im heutigen Zeitalter von „Big Data“ ereignen sich zunehmend mehr Hackerattacken unterschiedlichster Art. Programmlücken wie „Heartbleed“ und „Bash“ können nicht nur die Systeme von Unternehmen und Personen attackieren, sondern auch modernste Systeme von Regierungen und Militärs.

　　Ein beliebtes Ziel für Hacker sind auch die sozialen Medien. Einmal wurden sogar die Nacktfotos von Hollywood-Stars online gestellt und im Netz weiterverbreitet. Über die Sicherheit der Privatsphäre wird immer heftiger diskutiert.

　　Cui Hongjian betont, dass die Informatisierung den schnellen Kontakt und Austausch zwischen den Menschen gefördert hat. Zugleich aber seien Hackerangriffe und das Bekanntwerden von Indiskretionen durchs Internet unvermeidbar. Auf staatlicher Ebene müssten strengere Gesetze geschaffen werden; auf persönlicher Ebene müsse das Bewusstsein zum Schutz von persönlichen Informationen zunehmen!