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Deutsche Akademikerin sieht in Seidenstraßen-Initiative ein Tor Chinas zur Welt
2017-05-31
 

Am Mittwoch ist der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang zu seinem dritten Deutschland-Besuch aufgebrochen. Während des Besuchs wird er sich mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel treffen. Bei dem Gespräch werden beide Seiten eingehend mehrere Themen erörtern, unter anderem die Seidenstraßen-Initiative, die Drei-Parteien-Kooperation und die gegenseitige Öffnung der Märkte. Prof. Ulrike Reisach von der Hochschule für angewandte Wissenschaften Neu-Ulm sagte, die Seidenstraßen-Initiative habe für China ein Tor zur Welt geöffnet. Außer wenigen Spezialisten und Unternehmen, die sich an Seidenstraßen-Projekten beteiligten, wisse man in Deutschland, sogar in Europa, nur wenig von der Seidenstraßen-Initiative. Durch das Gipfelforum über die Seidenstraßen-Initiative in Beijing im Mai sei die Aufmerksamkeit der Welt auf China gelenkt worden.

„Es ist jetzt einfach nochmal bekannter geworden und wir haben es jetzt auch verstanden. Also China hat das ja schon 2013 angefangen. Das waren aber immer so Einzelinitiativen, die man noch nicht im Kontext gesehen hat. Jetzt auch mit Putin dabei und mit den ganzen Vertretern der Länder entlang dieser Seidenstraße des Meeres und über Land, da wurde deutlich, das ist ein ganz großes Ding."

Die wirtschaftliche Globalisierung wird kontinuierlich vertieft. Die regionale wirtschaftliche Integration wird beschleunigt vorangetrieben. Asiatische und europäische Länder befinden sich in einer Schlüsselphase der ökonomischen Optimierung. Deshalb ist eine weitere Stimulierung der Entwicklungsvitalität und des Kooperationspotentials in der Region nötig. Prof. Ulrike Reisach erklärte, die Seidenstraßen-Initiative entspreche den gemeinsamen Ansprüchen der Anrainerstaaten. Sie habe China, Deutschland und anderen Anliegerländer neue Möglichkeiten zur Kooperation und Entwicklung eröffnet.

„Der Handel entlang dieser Routen wird sehr stark zunehmen und das gibt natürlich den ganzen angrenzenden Ländern einen neuen wirtschaftlichen Schub. Auch für China hat das wirtschaftlich ganz enorme Bedeutung. Wir wissen ja alle, China hat erhebliche Kapazitäten in der Wirtschaft und der Industrie und jetzt nutzt es diese Kapazitäten und auch das Knowhow zum Beispiel bei den Eisenbahnen, zum Beispiel Logistik, um das zu Exportieren. Das ist natürlich auch nochmal ein großer Wirtschaftstreiber sowohl innerhalb Chinas als auch entlang der ganzen Länder, die daran beteiligt sind."

Die Seidenstraßen-Initiative sei eine greifbare Aktion Chinas zur Umsetzung der wirtschaftlichen Globalisierung und Errichtung einer Schicksalsgemeinschaft der Menschheit, so Prof. Reisach weiter. Eine wichtige Voraussetzung für die erfolgreiche Durchführung der Strategie sei nachhaltige Entwicklung.  

„Wenn man mit solchen Projekten zusammenarbeitet, bildet man eine Schicksalsgemeinschaft. Das klingt vielleicht wie ein großes Wort, aber das heißt ja auch, dass es nachhaltig angelegt sein muss. Das heißt finanzielle Nachhaltigkeit, auch rechtliche Nachhaltigkeit, sodass die internationalen Standards eingehalten werden, zum Beispiel beim Schutz der Umwelt, zum Beispiel auch bei sozialen Normen und auch bei einer Mitbestimmung der Länder, um die es geht. Die Menschen dort mitzunehmen, ist ganz wichtig, damit das Projekt nachhaltig erfolgreich ist."

 
CRI
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