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Spotlight: Chinesisch-russische Beziehungen treten in neue Phase ein
2017-07-03
 

Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping stattet hier auf Einladung seines russischen Amtskollegens Wladimir Putin von Montag bis Dienstag einen Staatsbesuch ab. Das dritte Treffen der beiden Führungen seit Beginn dieses Jahres.

Xis bevorstehende Tour und sein Treffen mit Putin, das als „Ereignis des Jahres“ für die beiden Länder erachtet wird, wird einer breiten Anzahl an Themen gewidmet sein, die mit ihren Beziehungen sowie derzeitigen internationalen und regionalen Problemen zusammenhängen.

In Anbetracht ihrer angeglichenen wirtschaftlichen Ziele und dem beispiellos hohen gegenseitigen Vertrauen, werden die beiden Länder Erwartungen zufolge Wege finden, um die bilateralen Beziehungen weiter zu fördern und zu globalem Wohlstand und Stabilität beizutragen.

BILATERALER HANDEL STEIGT INMITTEN ERSTARKENDER VOLKSWIRTSCHAFTEN

Dieses Jahr markiert das 16. Jubiläum der Unterzeichnung des chinesisch-russischen Vertrags über gute Nachbarschaft, Freundschaft und Zusammenarbeit. Das vergangene Jahrzehnt hat die Verstärkung der bilateralen Beziehungen erlebt, insbesondere der strategischen Partnerschaft, die seit Xis Amtsübernahme vor vier Jahren auf hohem Niveau läuft.

„Zusammen mit zunehmend häufigeren Austauschen auf hoher Ebene, schreitet die pragmatische Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern stetig voran, während ihre Mensch-zu-Mensch-Austausche und die Interregierungs- und Nichtregierungs-Austausche in verschiedenen Bereichen auch florieren“, sagte der chinesische Botschafter in Russland, Li Hui.

Zusammenarbeit in Wirtschaft und Handel ist eine wichtige Manifestation der chinesisch-russischen umfassend strategischen Partnerschaft der Koordinierung. Mit stark komplementären Wirtschaften, die sich beide zum Besseren wenden, erfreuen sich die beiden Länder eines großen Potentials für Zusammenarbeit.

Die russische Wirtschaft erholt sich seit der zweiten Jahreshälfte 2016 allmählich, nach einem zweijährigen Rückgang infolge niedriger Ölpreise und westlicher Sanktionen wegen der Ukraine-Krise.

Laut einem jüngsten Bericht der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften, war die wirtschaftliche Dynamik in Russland im vergangenen Jahr besser als erwartet und zeigte viele positive Anzeichen, einschließlich verringerten wirtschaftlichen Rückgangs und einer erstarkenden Realwirtschaft. Für dieses Jahr haben russische Beamte ein BIP-Wachstum von 1,5 bis 2,0 Prozent vorhergesagt.

„Die russische Wirtschaft hat sich zum Wachstum gewendet. Produktion und Investitionen wachsen seit mehreren Quartalen. Die Inflation nimmt stetig ab“, sagte die russische Zentralbankgouverneurin Elvira Nabiullina vor kurzem in einer Rede vor der Staatsduma, dem Unterhaus des russischen Parlaments.

Gleichzeitig macht sich auch China gut an der wirtschaftlichen Front. Obwohl das Wachstum nun langsamer ist, verstärkt sich die wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit dank der laufenden wirtschaftlichen Transition des Landes. Derzeit stehen allgemeine Erwartungen für das BIP-Wachstum 2017 bei etwa 6,8 Prozent.

Dank verbesserter Wirtschaftsleistungen hat sich der bilaterale Handel zwischen China und Russland seit 2016 deutlich verbessert und China bleibt Russlands größter Handelspartner, trotz einer langsamen Erholung der Weltwirtschaft und eines Abschwungs in globalem Handel und Investitionen.

Die Anzeichen zu Beginn dieses Jahres sind sogar noch ermutigender. Als Resultat der ersten vier Monate des Jahres 2017, stieg das Handelsvolumen zwischen den beiden Ländern um 37 Prozent verglichen mit dem Vorjahreszeitraum und übertraf 24,5 Milliarden US-Dollar. „In Anbetracht der Dynamik der Handelsentwicklung, ist das Ziel für die unmittelbare Zukunft von 80 Milliarden Dollar, meiner Meinung nach definitiv kompliziert, aber realistisch“, sagte der russische Minister für wirtschaftliche Entwicklung, Maxim Oreshkin.

STRATEGISCHE PARTNERSCHAFT BEHÄLT AUFWERTUNG BEI

Die Zusammenarbeit auszuweiten wird der Schwerpunkt der Diskussionen bei dem Treffen zwischen Xi und Putin sein. Durch die gemeinsamen Bemühungen beider Seiten wird die bilaterale Wirtschafts- und Handelskooperation allgemeinen Erwartungen zufolge sowohl in Wert als auch in Qualität verstärkt werden.

Die Kooperationsbereiche haben sich in den letzten Jahren erweitert. Zusätzlich zum Energiesektor sind große gemeinsame Projekte in anderen Bereichen aufgekommen, darunter Finanzen, Hochgeschwindigkeitszüge, Infrastrukturaufbau, Luftfahrt, Landwirtschaft, Wissenschaft und Technologie, Innovation und grenzüberschreitende Elektrizität.

„Ich bin überzeugt, dass der kommende Besuch des Staatspräsidenten der Volksrepublik China Xi Jinping in Russland im Juli der Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen zusätzliche Impulse verleihen wird und es uns erlauben wird, dem Ziel näher zu kommen, den beiderseitigen Handel bis 2020 auf 200 Milliarden Dollar zu erhöhen“, sagte Oreshkin.

Laut dem assistierenden Außenminister Li Huilai werden die beiden Staatsführungen nach ihren Gesprächen eine gemeinsame Erklärung veröffentlichen, der den chinesisch-russischen Vertrag über gute Nachbarschaft, Freundschaft und Zusammenarbeit für den Zeitraum 2017-2020 darlegen wird.

Gleichzeitig werden Regierungsabteilungen der beiden Länder auch eine Reihe von Dokumenten im Zusammenhang mit Handel und Investition, Energie, Konnektivität, Medien, Bildung und anderen Bereichen unterzeichnen.

Auch die Zusammenarbeit in Bereichen von strategischer Bedeutung floriert. Die beiden Länder habe verschiedene Abkommen zur gemeinsamen Entwicklung der Arktis-Region erreicht, unter denen fünf Bereiche ermittelt wurden, einschließlich der Nutzung der nördlichen Seeroute, der Entwicklung von Transportinfrastruktur, Bergbau, Tourismus und wissenschaftlicher Forschungsexpeditionen.

Fünfzehn Prioritätsgebiete wurden im Fernen Osten geschaffen. Laut Alexander Galushka, dem zuständigen Minister für die Entwicklung des Russischen Fernen Ostens, sollen die Projekte in der Region Investitionen von 60 Milliarden Dollar anziehen, falls Russland und China ihr kooperatives Potential umfassend nutzen.

Zusätzlich dazu werden enorme Chancen in der Verbindung von der von China initiierten „Gürtel und Straße“-Initiative und der von Russland geleiteten Eurasischen Wirtschaftsunion gesehen, welche auch auf der Agenda für die kommenden Gespräche zwischen den Staatsführungen steht.

Der chinesische Außenminister Wang Yi sagte vergangenen Monat, dass die Arbeit zur Zusammenführung der beiden Initiativen stetig voranschreite.

Anfang des Monats brachte Putin auch Zuversicht zu den Aussichten der Verbindung der beiden Entwicklungspläne zum Ausdruck, von der er sich den Beginn einer neuen Phase der Zusammenarbeit in Eurasien und darüber hinaus erhoffe.

„Ich habe keinen Zweifel daran, dass wir zusammenarbeiten werden und diese Arbeit effektiv und vorteilhaft für das chinesische und russische Volk sowie die globale Wirtschaft sein wird“, sagte Putin.

(Quelle: german.xinhuanet.com)

 
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